Aufwärmen - brauch' ich das wirklich?

von Lukas

Aufwärmen - brauch' ich das wirklich?

Wir sind es in unserem oft hektischen Alltag gewohnt, dass alles schnell gehen muss. Jede Minute muss genutzt werden, wer hat da schon groß Zeit für viel Vorbereitung? Wir sind ja keine Profi-Sportler bzw. „ja eh fit“ oder „wollen ja heute keinen Rekord aufstellen“ – warum also wertvolle Zeit beim Aufwärmen vergeuden?

Dafür gibt es mehrere Gründe:

  • Bessere Performance
    Durch das Aufwärmen stimmen wir uns bereits auf die Trainingseinheit ein, der Kreislauf kommt in Schwung und wir können bereits zu Beginn unseres Trainings mehr Gas geben – sofern wir das wollen – oder tun uns bei langsameren Einheiten nicht so schwer in unseren angestrebten Pulsbereich zu kommen.
  • Verletzungsprophylaxe
    Gerade bei Bürojobs oder ständig sitzender Tätigkeit neigt unsere Muskulatur dazu, zu verkürzen und ist nach einem langen Arbeitstag oder wenn wir morgens gerade aus dem Bett aufgestanden sind, nicht darauf vorbereitet, nun sofort Höchstleistungen zu erbringen.

    Durch das Aufwärmen und Mobilisieren werden die Muskeln und Gelenke auf die kommenden Belastungen vorbereitet. Dadurch können auch typische Verletzungen wie Muskelfaserrisse vermieden werden.

Worauf sollte man beim Aufwämen achten?

Am besten ihr betrachtet das Aufwärmen als Teil eures Trainings und nehmt euch auch entsprechend viel Zeit für die gesamte Trainingseinheit inkl. Aufwärmen und stretchen danach. Ich kann euch aus eigener Erfahrung sagen, dass sich die paar Minuten vor und nach jedem Training wirklich lohnen, wenn man sie mit den unzähligen Terminen beim Doc und Physio vergleicht, die man sich einhandelt, wenn man stur nur Gas gibt und die Zeichen des Körpers überhört.

Sinnvolles aufwärmen besteht neben ein paar lockeren Schritten, damit der Kreislauf in Schwung kommt, vor allem aus kontrollierten Bewegungen, um die Muskeln und Gelenke zu mobilisieren. Es geht hier um keine Dehnbarkeits-Rekorde oder statische Stretches, sondern um gezieltes Ansprechen der Muskelgruppen. Ihr werdet jeweils nach ein paar Wiederholungen bereits merken, wie eure Beweglichkeit besser wird und sich auch die Muskeln besser durchblutet anfühlen.

Ich habe euch im folgenden Video meine Aufwärm-Routine zusammengestellt, die mir vor Läufen stets gute Dienste leistet – natürlich können die Übungen nach Belieben adaptiert werden, so lasst ihr aber garantiert keine Muskelgruppe aus.

Ich wünsche euch viel Spaß beim Ausprobieren und verletzungsfreie Läufe!

 

Posted by Lukas
Lukas
Ich bin Lukas, bin 38 Jahre alt und lebe in Wien. Auch wenn ich es mir heute kaum noch vorstellen kann, saß ich bis vor einigen Jahren noch als Schwergewichtler mit 113 kg überwiegend hinter dem Schreibtisch. Durch das Laufen hat sich bei mir im Leben einiges verändert! Seit mehreren Jahren ist das Laufen zu meiner größten Leidenschaft geworden und bin seit meinem ersten Halbmarathon im Frühling 2016 bei zahlreichen Läufen gestartet.